Zur Info für unsere Mitglieder

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Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der DWG eG

Eva Höfler (EH): Hallo Herr Christ, wie kommt es, dass die Verbraucherzentralen seit Jahren gegen die Genossenschaft arbeitet?

Bernd Christ (BC): Die Genossenschaft macht das, was sie machen soll. Wir erstellen als eigentumsorientierte Genossenschaft Wohnraum. Alle Mitglieder die Helfen uns dies zu ermöglichen können innerhalb der Genossenschaft viele Vorteile nutzen, doch das wird von den VBZ nicht gesehen. In erster Linie beschweren sich die Verbraucherzentralen darüber, wie wir sehr erfolgreich Mitglieder mit Telemarketing und Postident werben und hier machen wir mit Sicherheit nichts unsauberes oder Dubioses. Unsere Mitglieder erhalten nach einem Erstkontakt per Telefon alle Mitgliedsunterlagen per Postident zugeschickt.

EH: Wie ist denn der Ablauf per Postident?

BC: Eine Person die sich für eine Mitgliedschaft innerhalb unserer Genossenschaft interessiert bekommt nach FREIWILLIGER Herausgabe seines Arbeitgebers und Angaben von Geburtsdatum, dieses brauchen wir um die Volljährigkeit zu prüfen, sowie Adresse seine auf ihn zugeschnittenen Mitgliedsunterlagen zugesandt. Das Verfahren mit Postident gewährleistet, dass keine Dritte Person die Mitgliedsunterlagen entgegennehmen kann. Die Person muss sich beim Postboten, oder der Post mit seinem Personalausweis ausweisen. Der Postbote übergibt erst nach Überprüfung der Daten das Postidentformular. Das Postidentformular beinhaltet die kompletten Angaben zu der Mitgliedschaft. Erst, wenn dieses durchgelesen und von der Person unterzeichnet ist, wird der komplette Umschlag übergeben.

EH: Das heißt, die Person bestätigt somit den Erhalt des Postident?

BC: Eben genau das ist nicht der Fall. Wie bereits geschildert gibt die Beitrittserklärung. Auf diesem Formular stehen alle relevanten Daten zur Mitgliedschaft, wie z.B. Adresse, Antragsnummer, wie viele Geschäftsanteile vor reserviert sind usw. Diese Beitrittserklärung wird dann unterschrieben. Der Postbote prüft lediglich, ob es sich um die angegebene Person handelt und bestätigt dieses. Sofern alles seine Richtigkeit hat bekommt die Person nach Unterzeichnung einen Umschlag, in diesem ist ein Duplikat der Beitrittserklärung, unsere Satzung, sowie weitere Informationen die die Genossenschaft betreffen.

EH: Also ist es nicht verkehrt, dass die VBZ davon ausgehen können, dass viele gar nicht wissen, dass Sie einen Beitritt unterschreiben, sondern nur den Empfang Quittieren?

BC: Also Frau Höfler, geben Sie einfach Ihrem Postboten Ihren Personalausweis, unterschreiben dann irgendwas und lesen sich nicht mal durch, was sie unterschrieben haben bzw. fragen Ihren Postboten was das ist? Ich würde das nicht machen.

EH: Nein ich auch nicht.

BC: Sehen sie. Und ich meine jedem müsste klar sein, dass er nicht einfach nur etwas damit bestätigt, es ist ja schließlich nicht wir bei einem Paket wo man einen Empfang quittiert. Zudem weiß jeder, der die Unterlagen erhält, dass diese kommen und worum es sich da handelt.

EH: Wie stellen Sie es an, dass dem potenziellen Mitglied alles über Postident bekannt ist?

BC: Wie ich bereits zu Beginn des Gesprächs erwähnt habe, wird ein potentielles Mitglied von uns vorab telefonisch kontaktiert. In dem Gespräch wird deutlich erörtert, dass es bei Interesse per Postident eine Beitrittserklärung zugesandt bekommt, dass er sich diese durchlesen und dann unterzeichnen muss. Weiterhin wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich hierbei nicht um Infomaterial handelt.

EH: OK, aber wieso warnen die VBZ dann immer wieder vor einem Beitritt in ihrer Genossenschaft?

BC: Sagen Sie es mir. Wie der Beitritt abläuft wissen Sie nun. Früher haben sich die VBZ darüber ausgelassen, dass der Beitritt telefonisch erfolgt ist, was zum damaligen Zeitpunkt genauso rechtens war, jetzt raten sie davon ab die Mitgliedschaft zu unterzeichnen. Uns allen wäre geholfen, wenn die VBZ das Genossenschaftswesen an sich erst einmal richtig verstehen würden, bevor sie Irgendwem von Irgendetwas abraten. Anhand der immer wieder erneuten Warnungen der VBZ ist deutlich zu erkennen, dass diese das Genossenschaftswesen immer noch nicht verstanden haben.  Wir sind gerne bereit alles darüber im kleinsten Detail zu erklären, aber das scheint scheinbar zu viel Aufwand für die Verbraucherzentrale zu sein. Es ist natürlich leichter einfach zu sagen, dass etwas schlecht oder falsch ist bevor man sich die Arbeit macht und nachfragt wie es tatsächlich ist. Wir haben in unserer Genossenschaft über 30 Tausend Mitglieder, diese werden durch die Aussagen der VBZ geschädigt. Als Genossenschaft werden wir jährlich geprüft, wer aber überprüft die VBZ auf Richtigkeit der Aussagen die Sie treffen?

EH: Das ist eine gute Frage, vielleicht erhalten wir hierzu auch ein so offenes und ehrliches Feedback der Verbraucherzentralen, wie von Ihnen. Vielen Dank für die Zeit die Sie sich genommen haben Herr Christ.

BC: Gern geschehen und ich lade hiermit noch einmal die Verbraucherzentralen und alle anderen dazu ein uns zu besuchen um offene Fragen zu klären.