Sehr geehrte Mitglieder,
wie jedes Jahr, veröffentlichen wir hier auf unserer Website den Lagebericht des Vorstandes. Viel Spaß beim Lesen.
Lagebericht der DWG eG für das Geschäftsjahr 2020
Im Zentrum der Aktivitäten der DWG Wohnungsbaugenossenschaft eG steht die Förderung ihrer Mitglieder. Diese Förderung findet verstärkt im Segment Immobilien statt. Die DWG eG erstellt, erwirbt und vermietet Wohnraum. Sie ermöglicht ihren Mitgliedern Einkaufsvorteile mit Dingen des täglichen Lebens. Ferner wird durch Vermögenswirksame Leistungen, Wohnungsbauprämie und Dividenden ein umfangreicher Förderkorb erwirtschaftet. Die Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder ist zugelassen.
- Geschäftsverlauf
Die Genossenschaft hat ihren Immobilienbestand im Geschäftsjahr 2020 erweitert und ausgebaut. Wie auch in den letzten Geschäftsjahren können wir feststellen, dass die Immobilien der DWG eG sich durch intensive Betreuung und Bewirtschaftung wertsteigernd entwickelt haben und wir somit sowohl dem Förderzweck nachkommen als auch aktiv dem Trend der Wohnraumknappheit entgegenwirken.
Das Geschäftsjahr 2020 ist für die Genossenschaft wirtschaftlich erfolgreich verlaufen. Über unsere Tochtergesellschaft City Liegenschaften Aschaffenburg haben wir im Stadtzentrum von Aschaffenburg ein neues Wohn- und Geschäftshaus erworben. Es hat eine Wohn/Nutzfläche von 2.000 qm die sich auf 16 Wohn/Gewerbeeinheiten verteilen. Zum Anwesen gehört eine Tiefgarage. Insgesamt stehen 25 KFZ-Stellplätze zur Verfügung. Wir werden das Objekt in den nächsten Jahren modernisieren. Das Objektvolumen beläuft sich auf 5 Millionen Euro.
Die Tochtergesellschaft City Liegenschaften Spessart hat in Bad Kreuznach ein Wohn und Geschäftshaus mit 2.700 qm verteilt auf 10 Wohn/Gewerbeeinheiten erworben. Zu dem Objekt in bester Innenstadtlage gehören 40 KFZ-Stellplätze. Auch dieses Objekt werden wir in den nächsten Jahren modernisieren und die Nutzung erweitern. Das Objektvolumen beläuft sich auf 3 Millionen Euro.
Unser Objekt in Obernburg, der Neubau von Appartements in der Obernburger Altstadt, wurde inzwischen baurechtlich genehmigt. Die Abrissarbeiten für das Altgebäude werden innerhalb der nächsten Monate beginnen. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten ist bis zum Ende des Jahres 2022 zu rechnen. Das Projektvolumen beläuft sich hier auf 2 Millionen Euro.
In Mainz haben wir weiter an dem Neubauprojekt Saarstraße 4 gearbeitet. Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude wird voraussichtlich eine Wohn- und Nutzfläche von 5.000 qm haben. Bei der Stadt Mainz hat dieses Bauvorhaben einen Leuchtturm Charakter. Wie alle unsere Objekte soll es allein Genossenschaftsmitgliedern und somit dem Förderzweck dienen. Das Projektvolumen beläuft sich auf 15 Millionen Euro.
Im Jahr 2020 wurde weiter intensiv am Ausbau der Förderleistungen für die Mitglieder gearbeitet. Der Umfang an Einkaufsvorteilen wurde stark erweitert. Das Förderungsvolumen in Wohnraum lag bei über 25 Millionen Euro.
2. Lage der Genossenschaft
Wir haben im Jahr 2020 sehr intensiv an der Qualifizierung unserer Partner zur Werbung neuer Mitglieder gearbeitet. In vielen Workshops wurden die Vorteile eigentumsorientierter Wohnungsbaugenossenschaften erarbeitet und das Wesen der Genossenschaften geschult. Wir treten damit der Kritik von Verbraucherschützern entgegen, die die Art der Mitgliederwerbung über Telefonmarketing kritisieren.
Es konnten 318 neue Mitglieder in die Genossenschaft aufgenommen werden. Somit verfügt die Genossenschaft über einen Gesamtmitgliederbestand von 24.615 Mitgliedern zum Ende des Geschäftsjahres. Unsere Neumitgliedergewinnung findet größtenteils volldigital statt. Das Verfahren hierzu haben wir mit unseren Partnern in den letzten Jahren aufwändig erarbeitet.
Die Bilanzsumme stieg auf 38,3 Millionen Euro. Das Geschäftsguthaben erhöhte sich auf 19 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die sich im Bau befindlichen Objekte sind innerhalb der budgetierten Parameter. Wir haben Vollvermietung in den im Bestand befindlichen Objekten.
3. Risikobericht
Durch unsere stabile Eigenkapitallage, dem starken Immobilienumfeld und dem soliden Geschäftsmodell sind für das Jahr 2021 keine über das allgemeine Marktrisiko gehenden weiteren Risiken für die DWG Wohnungsbaugenossenschaft eG sichtbar. Eine seriöse Einschätzung der Auswirkungen der im Jahr 2020 ausgebrochenen Corona Krise ist derzeit nicht möglich. Wir halten aber die Auswirkungen, bedingt durch unsere Erfahrung aus dem Vorjahr, für beherrschbar.
Finanzinstrumente werden von uns nicht verwendet.
4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Zu Beginn der Geschäftsjahres 2020 bricht in Deutschland die Corona Krise aus. Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus dieser Epidemie sind gegenwärtig nicht seriös abschätzbar. Wir halten jedoch das Geschäftsmodell der DWG eG auch in Krisenzeiten für stabil.
5. Voraussichtliche Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2021 erwarten wir einen Anstieg der Mitgliederzahlen, da wir an eine erfolgreiche Implementierung unseres Systems zur Werbung neuer Mitglieder glauben. Wir werden weiter unseren Immobilienbestand in einer Größenordnung von 10 Millionen Euro ausbauen. Für das Geschäftsjahr 2021 prognostizieren wir, unter der Voraussetzung eines stabilen Immobilienumfeldes und unter der Berücksichtigung der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage, einen steigenden Jahresüberschuss sowie eine Steigerung der Umsatzerlöse. Diese Ausführungen bleiben vorbehaltlich einer längeren Dauer der Corona Krise.
6. Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses
Der positive Jahresüberschuss gibt uns die Möglichkeit eine Dividende von 3.– € pro vollständig eingezahltem Geschäftsanteil an die Mitglieder auszuschütten
Am Beispiel der DWG eG zeigt sich, dass der Ansatz des Gesetzgebers, eigentumsorientierte Wohnungsbaugenossenschaften so stark zu fördern, richtig war. Die erwirtschafteten Mittel werden gezielt zur Schaffung von Wohnraum und Förderung der Mitglieder verwendet.
– gezeichnet vom Vorstand